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Tag 3 – Über Wasserwege zum Naturwunder: Auf nach Møns Klint

Das Wichtigste zuerst: Die Sonne ist zurück!

Nach einem verregneten Tag gestern, werden wir mit Sonnenschein geweckt. So sieht doch alles gleich viel schöner aus.

Godmorgen
Fährhafen in Sichtweite
Yachthafen von Fynshav

Heute stand ganz im Zeichen der Fortbewegung – und zwar über das Wasser. Gleich zwei Fährüberfahrten standen auf dem Programm, um zu unserem heutigen Ziel zu gelangen: dem beeindruckenden Kreidefelsen von Møns Klint. Jede Überfahrt dauerte etwa 45 Minuten – genug Zeit, um frische Seeluft zu schnuppern, Möwen zu beobachten und sich ein wenig treiben zu lassen.

Weiterreise auf die Insel Møn

Fähre Nummer 1 Fynshav – Bøjden

Die erste Fähre hatten wir bereits gestern bequem online gebucht – sehr empfehlenswert, denn so startet der Tag entspannter. Nach dem Frühstück und dem Bezahlen unseres Stellplatzes machen wir uns auf den kurzen Weg zum nahegelegenen Fährhafen Fynshav, der tatsächlich schon in Sichtweite liegt.

Pünktlich um 11 Uhr legen wir ab. Wir fahren in den Bauch des Schiffs und nehmen unseren zugewiesenen Platz ein. Die Fähre ist nur locker zu einem Drittel gefüllt – die Nebensaison macht’s möglich.

Der Zugang zum Passagierdeck hat uns allerdings überrascht: Über extrem steile und etwas abenteuerlich wirkende Treppen geht es nach oben – barrierefrei ist definitiv anders.

Treppenaufgang Fähre

Aber oben angekommen entschädigt die Aussicht: sanftes Schaukeln, weite Wasserflächen und ein entspannter Start in den Reisetag.

Nach der Ankunft auf der Insel Fünen ging es weiter Richtung Süden, über die Insel Langeland, zur zweiten Fähre des Tages: 

Fähre Nummer 2 Spodsbjerg – Tårs

Eine Reservierung hatten wir diesmal nicht – es war schwer abzuschätzen, wie schnell wir durchkommen würden. Doch am Ende lief alles wie am Schnürchen: Zehn Minuten vor Abfahrt erreichten wir den Hafen, zogen am Automaten schnell ein Ticket – und schon ging’s an Bord.

Diese zweite Fähre war deutlich größer und moderner als die erste. Breite Zufahrtsrampen, komfortableres Passagierdeck, alles wirkte etwas aufgeräumter und neuzeitlicher. Auch die Überfahrt verlief ruhig und angenehm – ein kleiner Bonus auf dem Weg zum großen Ziel.

In Tårs angekommen, geht’s die restlichen 120 km auf Straßen und Brücken weiter.

Dänemark zeigt sich von seiner typisch-insularen Seite: Das Land besteht aus unzähligen größeren und kleineren Inseln, die entweder über imposante Brücken oder – wie heute – mit der Fähre miteinander verbunden sind. Dieser stetige Wechsel zwischen Land und Meer macht das Reisen hier besonders abwechslungsreich und entschleunigt zugleich.

Die Route war nicht nur funktional, sondern auch landschaftlich reizvoll. Schon die Fahrt selbst wurde so zu einem kleinen Highlight. Während das Auto sicher verstaut im Bauch der Fähre ruht, kann man an Deck das sanfte Schaukeln genießen und sich auf das freuen, was kommt.

Campingplatz Møns Klint

Wir haben unser Ziel erreicht: Camp Møns Klint. Den Stellplatz hatten wir bereits im Voraus online gebucht und bezahlt – der Check-In verläuft daher unkompliziert und schnell. Ohne viel Aufhebens halten wir kurz an der Rezeption, bekommen die Platznummer genannt, und schon kann es losgehen.

Camp Møns Klint

Allerdings gestaltet sich das Einrichten unseres Stellplatzes etwas schwieriger als gedacht. Der Platz ist riesig und weitläufig – eigentlich ein Traum – doch genau das führt zu Diskussionen. „Wie stellen wir uns hin? In welche Richtung?“

Der Pilot meint so, die Reiseleiterin anders… Und wie das bei Campern eben ist: Die entscheidende Frage lautet immer „Wo stehen die Nachbarn – und wie verläuft die Sonne?“

Nach einigem Hin und Her, Rangieren, Überlegen, Umstellen und erneutem Drehen, finden wir schließlich eine Lösung, mit der beide Seiten leben können. Das erste kleine Abenteuer ist geschafft!

Jetzt heißt es: Stühle raus, Tisch aufstellen, Kaffee kochen – und erstmal ankommen. Wir sitzen da, schauen uns um, atmen durch. Hier bleiben wir drei Nächte.

Wir sind gespannt, was uns in Møns Klint erwartet. Doch dazu morgen mehr.