
Tag 4 – Ausflug nach Møns Klint
Heute haben wir zum ersten Mal in diesem Urlaub die Fahrräder benutzt. Und was für eine Strecke wir uns da ausgesucht haben!
Der Weg zum GeoCenter Møns Klint war zwar nur 2,8 km lang, aber es ging ordentlich zur Sache: steile Anstiege mit bis zu 15 % Steigung. Später haben wir gesehen, dass es sich um eine ausgewiesene Mountainbike-Strecke handelte. Na klar… das erklärt einiges. Abenteuerlich war’s allemal – aber geschafft haben wir’s!

Am GeoCenter angekommen, haben wir uns erstmal umgesehen. Überall stehen Hinweistafeln mit Wanderwegen und Aussichtspunkten.


Der Weg zu den Klippen führt über Holzstege – mit vielen, sehr vielen Treppenstufen. Und es geht steil bergab. Kein Wunder, man muss schließlich einige Höhenmeter überwinden, um ganz unten am Strand anzukommen.


Für uns zwei mit Höhenangst ein echtes Highlight…
„Wer kam nochmal auf die Idee, hierher zu fahren?“ – ICH!
Der Pilot meinte trocken: „Hier kommen wir nie wieder hin. Also gehen wir die 500 Stufen jetzt runter.“
Ich dachte nur: „Ich weiß… aber ich muss die ja auch wieder HOCH!“ – Panik inbegriffen. Aber wir wollten ans Meer – also ging’s los.
Das muss jetzt durchgezogen werden!

Unten angekommen – Wow.

Eine atemberaubende Kulisse: weiße Kreidefelsen, die sich steil in den Himmel recken, davor das türkisblaue Meer. Und das alles fast menschenleer, weil Nebensaison ist. Perfekt!
Kamera raus aus dem Rucksack, Handy gezückt – und los geht die große Fotosession.
Wir haben die Naturgewalten aufgesaugt, unzählige Fotos und Selfies gemacht, gestaunt, geschwiegen – einfach genossen.



Aber dann kam er: der Moment des Rückwegs.


Wieder 500 Stufen nach oben. Und allein der Anblick des wackeligen Holzgestells ganz unten hätte mich unter normalen Umständen nie im Leben dazu gebracht, da hochzusteigen. Aber diesmal gab es keine Alternative – also: Stufe für Stufe nach oben.
Zum Glück hatten die Erbauer der Treppe mitgedacht und immer wieder Plattformen mit Bänken eingebaut. Eine echte Hilfe. Noch besser: Wir waren nicht allein. Um uns herum schnauften ebenfalls Menschen mit weichen Knien und fragten sich vermutlich das Gleiche wie wir: „Warum tun wir uns das an?“


Nach etwa 20 Minuten waren wir wieder oben. Fix und fertig – aber stolz wie Bolle.
Wir haben’s geschafft. Und irgendwie war’s sogar besser und schneller als erwartet.
Für den Rückweg zum Campingplatz entschieden wir uns dann nicht für den Mountainbike-Trail, sondern für die normale Straße – eine gute Entscheidung. Zwar auch mit einigen steilen Abschnitten, aber deutlich besserer Untergrund und angenehmer zu fahren.
Gemütlich rollten wir zurück, noch ganz erfüllt von den Eindrücken dieses Tages.
Fazit: Ein Tag voller Höhen und Tiefen – im wahrsten Sinne.
Anstrengend, überraschend, wunderschön.
Møns Klint – wir kommen vielleicht doch nochmal wieder. Vielleicht. Irgendwann.
