
Tag 17 – Ribe entdecken – die Sonne ist zurück
Nach einem trostlosen Tag voller Dauerregen und heftigem Sturm erwacht unser Stellplatz heute wie aus dem Winterschlaf – mit Sonne und frischer Energie. Die Camper kriechen langsam aus ihren Fahrzeugen, bauen Stühle auf, packen zusammen oder machen sich wie wir auf den Weg, Ribe zu entdecken.
Nach einem gemütlichen Frühstück mit frischen Brötchen aus dem Camper-Shop schwingen wir uns aufs Fahrrad.
In nur wenigen Minuten erreichen wir die Altstadt – das Herz von Ribe.
Die Ribe Domkirken – ein Stück Geschichte
Im Zentrum der Altstadt thront die Ribe Domkirke, Dänemarks älteste Domkirche. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist ein beeindruckendes Beispiel romanischer und gotischer Baukunst. Der Turm, den man auch besteigen kann, bietet einen fantastischen Blick über die Stadt bis hin zum Wattenmeer.
Die vielen Treppen nach oben, sparen wir uns heute.

Direkt am Rand der Altstadt stellen wir unsere Fahrräder ab – denn das Kopfsteinpflaster der mittelalterlichen Straßen macht mit dem Rad wenig Freude. Außerdem sieht man zu Fuß sowieso viel mehr.
Neben der Ribe Domkirke befinden sich die Überreste der Sankt Katharina Kirche (dänisch: Sankt Katharinæ Kirke) und des dazugehörigen Dominikanerklosters, das im 13. Jahrhundert gegründet wurde.
Die Kirche war Teil eines größeren Klosterkomplexes, der im Mittelalter eine bedeutende Rolle spielte. Heute sind davon nur noch Teile erhalten – darunter Überreste der Mauern und der Kreuzgang.



Direkt daneben liegt übrigens auch der schöne Katharinengarten, eine ruhige grüne Oase mitten in der Stadt.

Und das lohnt sich: Ribe ist ein wahres Postkartenidyll. Alte, schiefe Fachwerkhäuser, verwinkelte Gassen, liebevoll gepflegte Vorgärten und grüne Oasen zwischen den Gebäuden – man kann sich kaum sattsehen.








Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch die Altstadt, und an seinen Ufern findet heute ein Flohmarkt statt. Touristen stöbern neben Schulklassen und Einheimischen, es wird gefeilscht, gelacht, geplaudert.




Trotz des Trubels bleibt die Stimmung gelassen – typisch dänisch eben: hygge.
Mittagessen mit Technik
Irgendwann meldet sich der Magen. Die Auswahl an Lokalen ist groß, aber wir entscheiden uns für das Restaurant des traditionsreichen Hotel Dagmar, direkt gegenüber der Domkirche.
Das Wetter spielt mit, also setzen wir uns nach draußen. Auf dem Tisch steht ein kleiner weißer Würfel – hübsch, dachten wir erst, einfach nur Deko. Aber weit gefehlt: Das ist ein sogenannter Ordercube.

Drückt man auf „Service“, erscheint wenige Minuten später eine freundliche Bedienung. Drückt man „Pay“, weiß die Theke sofort Bescheid – und im Handumdrehen kommt jemand mit der Rechnung und einem mobilen Kartenzahlgerät. Effizient und charmant – sehr modern, diese Dänen!
Ach ja, was wir gegessen haben? Ganz einfach: die besten Fish ’n’ Chips, die wir je hatten – knusprig, frisch, perfekt gewürzt.

Abendausklang in Ribe
Nach einem erlebnisreichen Tag in Ribe genießen wir die Abendsonne bei völliger Windstille – eine echte Seltenheit an der dänischen Westküste. Die Luft ist mild, die Stimmung ruhig, fast magisch. Wir sitzen einfach da, schauen in den Sonnenuntergang und lassen den Tag ganz entspannt ausklingen. ✨🚐
Der Stellplatz heute ist nicht nur schön gelegen, sondern auch besonders international besetzt:

Neben vielen deutschen 🇩🇪 und dänischen 🇩🇰 Wohnmobilen entdecken wir:
🇸🇪 Schweden 🇳🇴 Norwegen 🇫🇮 Finnland 🇫🇷 Frankreich 🇨🇭 Schweiz 🇧🇪 Belgien 🇳🇱 Niederlande 🇬🇧 Großbritannien 🇷🇴 Rumänien 🇵🇱 Polen
Ein kleiner Stellplatz – aber ein echtes Stück Europa.
