Tag 3 – Der Sonne entgegen
Nach einer durchgeschüttelten Nacht ging es endlich der Sonne entgegen.
Die erste Nacht in Schweden war sehr turbulent. Bereits die Ankunft war feucht und das sollte so weitergehen.
Sämtliche Wetter-Apps haben für den Süden Schwedens Regen angekündigt, also entschieden wir uns erstmal mittig zu bleiben und den nächsten Tag zu entscheiden, welche Himmelsrichtung wir einnehmen. West- oder Ostküste?
Somit landeten wir an einem kleinen See in Höör. Der Empfang auf dem Campingplatz war sehr herzlich und nach dem Check Inn suchten wir im strömenden Regen unseren gebuchten Platz für die Nacht.
Unglücklicherweise war die Wiese offensichtlich frisch gemäht, so dass die weißen Sneakers der Co-Pilotin anschließend nicht mehr ganz so weiß und sauber waren, genauso wie das fahrbare Zuhause, überall waren Grashalme. Egal, wir hatten unseren Platz und saßen im Trockenen.
Der Regen und Sturm wurden immer stärker, wir trauten uns nicht mal die Satelliten-Anlage auszufahren, vermutlich wäre bei dem Wetter sowieso kein Empfang möglich gewesen.
Also was macht man, man kuschelt sich in seinen Camper, liest ein Buch über das Campen oder die Gebrauchsanweisung des fahrbaren Hauses. Ich habe mich dazu entschieden, meinen Blog wiederzueröffnen und angefangen zu schreiben.
Die Nacht wurden wir ganz schön durchgeschüttelt, als ob jemand am Wohnmobil rüttelt, so heftig war der Sturm. Der Regen prasselte die ganze Nacht auf das Dach. Ein bisschen unheimlich war es schon. Aber das gehört zum Camper-Leben einfach dazu.
Am Morgen ging es dann recht schnell los, mit dem festen Entschluss endlich der Sonne entgegen zu fahren. Wir steuerten also die Ostküste an, für die die besten Vorhersagen für die kommenden Tage prognostiziert sind. Unser Ziel: Karlskrona, die kleine Stadt kannten wir noch vom letzten Jahr. Es hat uns dort damals so gut gefallen, dass wir nochmal dorthin wollten. Der Campingplatz liegt auf einer kleinen Halbinsel mit Blick auf die Altstadt.
Schon unterwegs wurde es immer heller und wir konnten kleine blaue Lücken am Himmel erkennen. Pünktlich mit Ankunft in Karlskrona kam die Sonne raus. Perfekt!
Nachdem wir auf unserem Stellplatz „eingezogen“ sind (Fahrzeug justieren, Vorzeltteppich auslegen, mit Heringen fixieren und natürlich Tisch und Stühle aufstellen) nahmen wir erstmal einen kleinen Snack zur Stärkung zu uns.
In Sichtweite unseres Platzes befindet sich die wunderschöne Kleingarten-Kolonie Brändaholm. Ein Traum! Auf einer kleinen Halbinsel stehen 45 kleine in rot-weiß gestrichene Häuschen mit wundervoll angelegten Gärten. Man riecht förmlich die blühenden Fliedersträucher. Die Häuser sind nur zu Fuß erreichbar, die Autos der Bewohner stehen alle außerhalb auf einem Parkplatz. 
Kaufen kann man die Grundstücke mit den Häuschen in der Regel nicht, sie werden innerhalb der Familien vererbt.
Hier noch ein Paar Impressionen unseres Abendspaziergangs.