Tag 18 – Neustadt in Holstein
Rückkehr nach Deutschland
Nach einer sehr unruhigen und teilweise schlaflosen Nacht sind wir bei Dauerregen wach geworden. Ein Gewitter am Vorabend und der nächtliche Regen hat uns ein bisschen den Schlaf geraubt. Man glaubt gar nicht, wie laut so ein Starkregen auf einem Wohnmobildach sein kann.
Heute kam auch zum ersten Mal während der gesamten Reise ein Regenschirm zum Einsatz. Der Weg zum Servicehaus mit Duschen und WC war sonst nicht trockenen Fußes zu überwinden.
Hej då Sverige ??, hello Dane ??
Nach dem Frühstück ging es dann los, über die Öresundbrücke nach Dänemark und anschließend per Fähre von Rödbyhavn nach Fehmarn.
Die Fahrt über die über 7 km lange Brücke war unspektakulärer wie gedacht, auch die Einfahrt in den Tunnel unter dem Meer war nicht so spannend wie erwartet. Nach 15 Minuten war alles erledigt und wir waren in Kopenhagen.
Nach weiteren ca. 1,5 Stunden kamen wir auch schon am Fährhafen von Rödby an. Hier begann nun wieder die spannende Frage des Check-Inn.
Fähre Rödby-Puttgarden
Wie bereits berichtet, haben wir ja ein Kombi-Flex-Ticket für die Brücke und Fähre gebucht. Das ist zwar etwas teurer, aber man ist flexibel mit den Abfahrtszeiten und wird als VIP bevorzugt behandelt. Wenn man ein Standard-Ticket für eine bestimmte Fähre bucht, ist das auch nur für diese eine Abfahrt gültig. Sollte man also, aus welchen Gründen auch immer, nicht rechtzeitig sein, hat man verloren – Schiff weg, Geld weg.
So ganz ohne Aufregung ging diese Aktion bei uns natürlich nicht von statten. Erstmal sind wir zu dem Selbst-Check-Inn Schalter gefahren, wir hatten ja auch schließlich schon unser Ticket.
Bei diesem Schalter sitzt natürlich kein Mensch mehr, sondern man muss mit dem Automaten „verhandeln“. Also wir schön alles eingegeben, Strichcode des ausgedruckten Tickets vor den Scanner gehalten, was bei dem starken Seewind gar nicht so einfach ist, wenn man aus einem erhöhten Fahrersitz an den Pkw-Schalter fährt. Was passiert? Nichts! „Ticket ungültig!“ Das ist jetzt nicht deren Ernst???
Nach mehreren gescheiterten Versuchen mussten wir also rückwärts wieder raus aus Schalterbereich und quer rüber, über mehrere Spuren, versuchen sich in eine der anderen Schlangen reinzudrängen. Super, da kommt Freude auf. Es war zum Glück nicht allzu viel los, so dass wir nicht viel Zeit verloren haben, nur ein paar Nerven!
Die freundliche Dame am herkömmlichen Schalter erklärte uns dann, mit einem lustigen dänischen Akzent, dass wir am falschen Schalter waren. Ach ne!?
Dafür durften wir jetzt auf die blaue VIP-Spur und haben alle überholt, die bisher vor uns waren und uns nicht in die Schlange reingelassen haben. Ätsch!
Bei strahlendem Sonnenschein hat die Fähre pünktlich um 11:45 Uhr abgelegt und die 55 Minuten Fahrtzeit angetreten.
Zurück in Deutschland ??
Wir sind zurück in Deutschland, nach so langer Zeit auch mal wieder schön „zu Hause“ zu sein. Man kann alle Schilder problemlos lesen und sie sind einem nicht mehr fremd.
Unser Ziel war die Lübecker Bucht und hier genauer gesagt, Neustadt in Holstein. Wir hatten uns die letzten Tage online schon nach einem schönen Campingplatz umgesehen und diesen sofort angesteuert.
Wir sind in Deutschland zurück, das merkt man nicht nur an den lesbaren Schildern sondern auch an der Mittagsruhe! Zwischen 13-15 Uhr kein Check Inn möglich! Nicht wahr? Wir sind um 13:15 Uhr auf das Gelände gefahren.
Ok, dann essen wir erstmal etwas in dem neugebauten Bistro, dass zum Campingplatz dazu gehört. Das Bistro ist offensichtlich bekannt in der Stadt für seine besonders leckeren, hausgemachten Kuchen und Torten, es herrscht sonntäglicher Hochbetrieb.
Pünktlich zum Ende der Mittagspause stehen wir an der Rezeption. Gut so, wir haben einen der wenigen noch freien Plätze für Wohnmobile ergattert und noch dazu einen schönen mit Aussicht auf die Ostsee. Die sanitären Anlagen sind die besten, die wir auf unserer gesamten Reise gesehen haben, ganz neu gebaut und absolut sauber! Vorbildlich! Hier könnten wir uns vorstellen länger zu bleiben, wenn nicht irgendwann der Urlaub zu Ende gehen würde.
Wohnmobil parken, ausrichten und an Strom anschließen ist für uns ja schon Routine. Wir sind inzwischen Profi-Camper! Pünktlich zum Spiel unserer Jungs ziehen wir die Deutschland-Trikots an und sind bereit für den Anpfiff. Das Ergebnis ist bekannt!
Morgen wollen wir die nähere Umgebung erkunden, hoffen wir auf gutes Wetter.