Blog

Tag 12 – Vorupør

Heute gehts weiter an der Nordseeküste in Richtung Süden.

Zunächst ist allgemeine Aufbruchstimmung auf dem Stellplatz in Hirtshals angesagt. Wie schon erwähnt, ist der Ort eher ein Stellplatz für 1-2 Nächte, Dauercamper sieht man hier eher weniger. Viele Wohnmobile haben sich schon früh auf dem Weg zur Fähre nach Norwegen begeben.

Seniorencamper unterwegs

Über unsere Nachbarn in Hirtshals müssen wir noch sprechen.

Zwei Pärchen, jeweils ca. Ü70, kamen per Van gestern angereist. Mit Van ist in dem Fall, ein relativ normaler Van mit Aufstelldach gemeint, kein Van im Wohnmobil-Style.

Erstaunlich, wie die Herrschaften sich nachts ins Bett, auf dem Dach ihres Fahrzeugs, krabbeln. Und mit kuscheliger Daunendecke, Bad und TV wie bei uns ist es hier auch nix. Adventure heißt das Motto der Senioren.

Während wir gemütlich beim Frühstück im sturmfreien Wohnmobil sitzen, beobachten wir wie sie ihre Schlafsäcke zusammenwickeln. Ob wir Weicheier sind oder die verrückt? Wir finden keine Antwort.

Zwischenstopp beim Rubjerg Knude Fyr

Unterwegs machen wir einen geplanten Zwischenstopp bei einer weiteren touristischen Sehenswürdigkeit, dem Rubjerg Knude Fyr. Wieder ein Leuchtturm der besonderen Art.

Laut Wikipedia wurde das Rubjerg Knude Fyr (deutsch Leuchtturm Rubjerg Knude) am 27. Dezember 1900 an der dänischen Küste von Rubjerg Knude hinter einer damals nur zwei bis drei Meter hohen Düne errichtet.

Vom Parkplatz läuft man eine Viertelstunde durch Heidelandschaft bis man vor einem riesigen Haufen Sand steht, und mitten drauf – der Leuchtturm. Der Sand hier ist noch feiner, wie der den wir schon bei Skagen gesehen haben und er ist gelber.

Wind und Wetter haben im Laufe der Jahrzehnte an der Düne gefressen, so dass irgendwann die Gefahr bestand, dass der Turm wegbricht.

Was haben die Dänen gemacht? Sie haben den Turm einfach um 70 Meter verschoben. 2019 fand die Aktion statt und hat 5 Mio. Kronen gekostet.

Løkken Strand

Wir fahren weiter, parallel zur Küste gen Süden. Auf dem Weg zur unserem nächsten Standort machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Løkken.

Der Küstenort ist besonders bekannt für seinen endlos langen Strand, den 485 weißen Badehäuschen und der Tatsache dass der Strand ein Autostrand ist.

Wir trauen uns, wir fahren mit unserem Wohnmobil tatsächlich auf den Strand. Und es steht tatsächlich ein 30-Zone-Schild an der Einfahrt. Sogar bei Google Maps wird der Strand als Straße angezeigt. Verrückt.

Das müssen wir natürlich festhalten, für uns, das Fotobuch und Social Media.

So langsam wird es Zeit unser neues Domizil anzusteuern. Wir fahren nach Vorupør und steuern dort den Campingplatz direkt in den Dünen an. Der Check-Inn erfolgt dieses Mal im örtlichen Supermarkt. Und was soll ich sagen, ein richtig schöner Supermarkt, mit toller Auswahl. Einkauf und Ckeck-Inn alles in einem Aufwasch erledigt.

Wir stehen direkt am Beginn der Dünen, haben eine Alleinlage mit super Aussicht auf die Nordsee. Aber, es stürmt erneut und das macht das ganze zu einer kühlen Angelegenheit. Die Campingstühle brauchen wir gar nicht aus der „Garage“ rausholen, zu kalt.

Nachdem wir „eingezogen“ sind, alles steht, der Strom läuft machen wir einen Spaziergang zum Hafen.

Im kleinen Fischerhafen kommt gerade ein Boot mit Anglern an. Das kuriose, es gibt keinen Hafen im herkömmlichen Sinn, hier liegen die Schiffe auf dem Trockenen am Strand.

Und genau so ein Schauspiel erleben wir live vor Ort. Das Boot auf dem Gästeanglern aus Deutschland auf Angelfahrt waren, wird per Seilwinde ganz langsam an den Strand gezogen.

Was man alles erlebt, wenn man auf einem Roadtrip ist, toll.

Wir haben den Platz für zwei Nächte gebucht.