Blog

Tag 19 – Munkbrarup, schwer auszusprechen, aber leicht zu genießen

Munkbrarup – so heißt der Ort, zu dem unser Campingplatz Bockholmwick gehört.

Gestern angekommen, heute schon wieder mittendrin: Kaum hatten wir unser kleines Basislager in Munkbrarup aufgeschlagen, da legte sich auch schon der typische Ostsee-Grauschleier über die Landschaft – begleitet von feinstem Nieselregen.

Doch heute Morgen die Überraschung: Nach dem Frühstück verzogen sich die düsteren Wolken, die Sonne kämpfte sich tapfer durch – und auch der berüchtigte Ostseewind war natürlich wieder mit von der Partie. Wind – das kennen wir ja schon.

Der Campingplatz erwacht, man hört das Klappern von Zelten, erste Stühle werden in Position gebracht, Kinderstimmen mischen sich unter das Möwengeschrei. Man merkt: Es ist Wochenende. Neue Camper reisen an, viele wohl aus der näheren Umgebung. Und weil einige Bundesländer jetzt Ferien haben, füllt sich der Platz merklich. Trotzdem: Kein Vergleich zu den Touristen-Hotspots – hier geht’s angenehm unaufgeregt zu.

Wir machen erstmal einen Spaziergang zum Naturstrand. Klein, ruhig, ohne Pommesbude – stattdessen ein Yachthafen in der Ferne. Der Massentourismus scheint Munkbrarup großzügig umgangen zu haben.

Mittags lockt uns dann das Restaurant ‚Bock 19’ auf dem Platz. Am Wochenende gibt’s dort zum Glück auch schon mittags warme Küche – mit Ostseeblick von der Terrasse, versteht sich.

Auf der Tageskarte steht „Fang der Woche: Dorsch“. Natürlich probiert – und für sehr gut befunden! Kein Wunder, dass abends hier kaum noch ein Platz zu bekommen ist, wenn man nicht vorher reserviert. Die Einheimischen wissen offensichtlich, wo es schmeckt.

Dorsch

Nach dem Essen wird es sportlich: Wir schwingen uns aufs Fahrrad und fahren Richtung Holnisstrand, einem langgezogenen, feinsandigen Küstenstreifen, der bis zur Holnisspitze reicht – dem nördlichsten Punkt von Schleswig-Holstein. Hier bekommt man Panorama satt: sanfte Wellen, dänische Küste am Horizont, und irgendwo links um die Ecke liegt schon Flensburg.

Kleines Detail am Rande – typisch Ostsee: Für den Strand muss man Eintritt zahlen. Ein paar Euro pro Person, offiziell für die „Strandpflege“.